Donnerstag, 20. September 2012

Following The Summer "Neuseeland Nordinsel"


Die Naechte auf der Suedinsel wurden schon kaelter, der Wechsel auf die Nordinsel kam genau richtig. 

Um 23:00 erreichten wir mit der Faehre die Nordinsel  und wurden von einem Grossstadtstress begruesst. Wellington ist die Hauptstadt von  Neuseeland und demendsprechend hektisch, was uns nicht hinderte, dort einen Tag zu verbringen, um das Nationalmeuseum zu besuchen. Allerdings gestaltete es sich schwierig ein Plätzchen Wildnis zum Schlafen zu finden. Dreistheit siegte, wir schliefen in der Nähe  des Zentrums. Am folgenden Tag besuchten wir Te Papa Tongarewa  für eine museale Entdeckungsreise  durch die neuseelaendische Geschichte und Natur. Auf dem Weg zu unserem ersten Fluss auf der Nordinsel erlebten wir die Landschaft der “Waimanganui Valley Road” ala nature! Am Manganui-a-te-ao stellten wir Dank des starken Niederschlags einen mehr als wünschenswerten Wasserstand, der geradezu nach unseren Booten rief, fest. Rastlose 12km Wildwasser 3+ waren die Folge. 

Der Regen hielt an.  Der Tongariro National Park versprach  einige Fluesse, die nach dem lang anhaltenden Regen befahrbar wären. Zu unserer Enttäuschung führten die Fluesse fuer eine Befahrung zu wenig Wasser. Das Glueck war dennoch auf  auf unsrer Seite, zum Einen konnten wir den Taiwahe Fall bei einem angenhemen Pegel runter stuerzen, zum Anderen wurde das Wetter schoener, weshalb wir die Tongariro bei besten Bedinungen ueberquerten. Der Taiwahe Wasserfall liegt nahe der Straße und ist ca. 10m hoch, hat eine einfache Anfahrt und eine tiefen Pool, perfekt fuer “Park n’ Huck”. Nach einigen Fotos und Videos bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir in der Hoffnung auf hoehere Wasserstaende zum Fluss Tongariro. Bevor wir die atemberaubende Tongariro crossing angingen, paddelten wir den Tangoriro bei mindester Ablassmenge. Die Uebrquerung fuehrt ueber einen rieseigen Vulkan mit mehreren kleinen Kratern. Einer der Hoehepunkte war mit Sicherheit die Besteigung des Mt. Ngauruhoe auch bekannt als “Mount Doom“ aus Herr der Ringe. Der Weg fuehrte ca. 200 Hoehenmeter in praller Sonne ueber loses Vulkangestein. Oben angekommen genossen wir eine wunderbare Aussicht ueber die gesamte Region. Danach begaben wir uns auf den Weg nach Mordor, es existiert wirklich, und wir konnten uns die boesen Gestalten von “Herr der Ringe” bildlich vorstellen.





Weitere Hoehepunkte bescherten uns der  “Red Crater”, die “Emerald Lakes und der “Blue Lake”. Der Red Crater heisst nich umsonst so, flammend rot grenzt er an den tiefblauen Himmel, lädt zum Eintauchen in Traumwelten ein. Das Türkis  der Emerald Lakes verlockt zum Schwimmen, der Schwefelgehalt jedoch schade der Gesundheit. Der Blue Lake liegt als der grösster See am Weg der Ueberqerung. Nach zehn Stunden waren wir froh, den Parkplatz auf der anderen Seite zu erreichen.





Und auf  zum Kaituna. Beim Wort  “Kaituna” blitzen bei den PaddlerInnen Bilder von Dschungel, Klamm und einem fünf Meter hohen Wasserfall auf, so auch bei uns. Wir waren gespannt, wie er in Wirklichkeit sein wird und kamen zu dem Schluss:: ”Er wird allen Erwartungen gerecht!”. Das Wasser ist warm, die Klamm mystisch. Palmen und Moose schmuecken die Felswaende, der “Drop and Pool” Karakter  ist angenehm zu paddeln. Die schwierigsten Stellen sind der Doppel Drop, mit einer eineinhalb Meter hohen Eingangsstufe und einer ca. 80cm hohen Aussgangstufe, und der Wasserfall, ein genialer Boof auf einem pulsierenden Pilz, dadurch variiert die Fallhoehe zwischen  drei Meter und  fuenf Meter. Ein besonderes Zuckerl  boten uns die Rafter, es war meist lustig, zu beobachten, wie sie den Wasserfall mehr oder weniger erfolgreich meisterten. Wir verbrachten vier Tage und paddelten unzaehlige Runden am Kaituna, bevor wir uns um Abwechslungen umsahen. 




Diese waren nicht so weit entfernt. Waiora, Ragitaiki und Tarawera sind jeweils an einem Tag zu erreichen und bieten spezifische  Aufregungen und spannende Abenteuer. Als Erstes erkundeten wir  die technischen Herausfoderungen  des Waiora. Am Waiora  treffen sich jedes Wochenende Paddler, um den Wasserablass, der nur im Dienste der Wildwasserliebhaber jeden Sonntag im Sommer  stattfindet, zu genießen. Der Fluss  verlangt an einigen Stellen, eine saubere Linie zu fahren. Dank der Beispiele anderer Paddler, konnten wir die Auswirkungen falsch gesetzter Paddelschläge beobachten und erfolgreich unsere Lehren daraus ziehen. Für anhaltende Spannung sorgte die Suche nach dem Einstieg des Rangitaikis. Die Forststrassen verlaufen ohne Beschilderungen im Kreis, im Quadrat, im Rechteck und auf der Kreislinie einer Kugel, es war zum Verzweifeln. Nach zwei Stunden gaben  wir uns geschlagen, wir konnten dem Wald sein Geheimnis nicht entreißen und  paddelten den unteren Teil des Flusses, der auf neun Kilometern WW3 mit schoenen Kehrwassern zum Spielen und Trainieren aufwartete.
Die naechste Destination führte uns ins  Tarawera Tal, in dem wir eine der schoensten Zeiten auf der Nordinsel verbrachten. Die Beschreibung des Tarawera las sich hoechst merkwurdig: Der gesamte Fluss verschwinde im Boden; den Wasserfall nicht befahren, da der Pool in einem endlosen Loch verschwinde; achtgeben bei der Befahrung, dass keine falschen Abzweigungen genommen werden; Achtung Holzverhaue! Mit diesen Informationen begaben wir uns mit erhoehter Vorsicht auf den Bach. Die Aussagen bestaetigten sich: Wir erlebten  eine wahrhaft ominös abwechslungsreiche Fahrt. Am Abend schlugen wir unser Lager am Tarawera See auf. Die naechsten beiden Tage vergnügten wir uns mit Seekajaken und Hotpools. 

Wir paddelten ca. drei Stunden ueber den See zu den besten Hotpools der Welt. Das heisse Wasser fliesst direkt aus der Felsswand in den See und vermischt sich im natuerlichen Pool aus Steinen mit dem Klaten des Sees. Die Schichten von warmen und kalten Wasser ließen uns ein neues Koerpergefuehl erfahren, der Sonnenuntergang faerbte die Berge lavarot und das Barbecue schmeckte vorzueglich. Wir bauten unser Zelt direkt neben dem Pool auf, somit weckte uns die Morgensonne  und wir weichten uns nochmal im Pool ein, bevor wir zurueck zum Auto paddelten. Der Abflug war nicht mehr lange hin. Wir beschlossen noch mehrere Tage am Kaituna zu relaxen und zu paddeln, bevor wir Neuseeland nach unvergesslichen dreieinhalb Monaten verlassen wuerden.
 Der Kaituna wurde auch nach oefteren bzw. sehr often Paddeln nicht langweilig. Der Flug nach Russland fuehrte uns ueber Sydney, wo wir noch ein bisschen australische Luft schnappen und ein Ballet im weltberuehmten Opernhaus von Sydney anschauten. Was wir in Russland erlebten, kannst du im naechsten Bericht lesen. 


Following The Summer part 6 New Zealand north island from Krismayr.com on Vimeo.